Vier Leitungsabschnitte für die Energiewende

Ein Blick nach Ostfalen

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Im Herzen Deutschlands entsteht bis 2032 das Netzausbauprojekt „Ostfalen-Achse“, das in Zukunft das Drehstrom-Übertragungsnetz zwischen Niedersachsen und Sachsen-Anhalt verstärkt. Ab der Landesgrenze bei Helmstedt transportiert die Ostfalen-Achse künftig Windkraft in die großen Industrie- und Verbrauchszentren Niedersachsens und weiter in den süddeutschen Raum. 

Die Ostfalen-Achse ist ein rund 100 Kilometer langer Projektraum auf TenneT-Gebiet und besteht aus vier Einzelvorhaben, die zwischen Mehrum bei Peine (Niedersachsen) und der Landesgrenze zwischen Niedersachsen und Sachsen-Anhalt verlaufen. Die Ostfalen-Achse leistet einen wichtigen Beitrag zu einer sicheren und nachhaltigen Stromversorgung. Sie hilft dabei, dass Windkraftanlagen nicht länger abgeregelt werden müssen, sondern der Strom dorthin gelangt, wo er benötigt wird. Zum Beispiel zur Stahlindustrie nach Salzgitter, wo aktuell ein umfangreicher Transformationsprozess im Gange ist, der ohne den Ausbau des Stromnetzes in der Region nicht möglich sein wird.

Die vier Einzelvorhaben des Projektraums weisen Unterschiede hinsichtlich ihres jeweiligen Planungsstandes als auch im Genehmigungsverfahren auf.


    1

    Abschnitt 1: Mehrum/Nord – Vechelde

    Die Leitung zwischen dem Umspannwerk Mehrum/Nord und der Schaltanlage Vechelde bildet den ersten Teilabschnitt der Ostfalen-Achse. Aktuell bereiten wir in Abstimmung mit der zuständigen Behörde, dem Regionalverband Großraum Braunschweig, die Antragskonferenz vor. Diese dient der Vorbereitung des Raumordnungsverfahrens. In der Antragskonferenz wird das Projekt vorgestellt und das Vorhaben erörtert. Im Anschluss erfolgt die Erstellung der Unterlagen für das Raumordnungsverfahren. Die Planungen stehen hier also noch ganz am Anfang. Die Inbetriebnahme für den Abschnitt 1 ist im Jahr 2032 geplant. 

    Gesetzliche Grundlage: 
    Bundesbedarfsplan-Vorhaben 59
    Landesbergen – Lehrte – Mehrum/Nord – Vechelde – Salzgitter

    Länge des Abschnitts: 
    ca. 30 km


    2

    Abschnitt 2: Vechelde – Salzgitter (Industrieleitung Salzgitter)

    Der Abschnitt 2 der Ostfalen-Achse, auch bekannt als Industrieleitung Salzgitter, ist ein wichtiges Netzausbauprojekt in der Industrieregion rund um Salzgitter und Peine. Mit Hilfe der 380-kV-Leitung sollen die Werksstandorte der Salzgitter AG und weiterer vor Ort ansässiger Unternehmen mit erneuerbaren Energien versorgt werden. Die neue Infrastruktur sorgt vor Ort für ein leistungsstarkes Stromnetz, das sowohl der Industrie als auch Privathaushalten zugutekommt. TenneT steht hier kurz vor Einreichung der Planfeststellungsunterlagen. Das Planfeststellungsverfahren ist der letzte genehmigungsrechtliche Schritt, bevor der Bau der Industrieleitung Salzgitter beginnen kann.

    Gesetzliche Grundlage:
    Bundesbedarfsplan-Vorhabens 59 Landesbergen – Lehrte – Mehrum/Nord – Vechelde – Salzgitter.

    Länge des Abschnitts: 
    ca. 10 km


    3

    Abschnitt 3: Salzgitter – Helmstedt/Ost (V10D West)

    Der dritte Abschnitt der Ostfalen-Achse zwischen Salzgitter und Helmstedt/Ost ist maßgeblich für den Transport von erneuerbarer Energie in die Industrie- und Ballungszentren in Niedersachsen. Die Planungen für das Netzausbauprojekt haben im zweiten Halbjahr des Jahres 2021 begonnen. Bevor der konkrete Trassenverlauf feststeht und die Leitung gebaut werden kann, muss das Vorhaben Salzgitter – Helmstedt/Ost ein zweistufiges Genehmigungsverfahren bei der BNetzA durchlaufen: die Bundesfachplanung und das Planfeststellungsverfahren. Die Unterlagen für die Bundesfachplanung werden bereits Anfang 2023 eingereicht. Die Leitung soll im Jahr 2032 in Betrieb gehen. 

    Gesetzliche Grundlage:
    Teilmaßnahme des Bundesbedarfsplan-Vorhabens 10 Wolmirstedt – Helmstedt/Ost –Salzgitter (V10D West). 

    Länge des Abschnitts:
    ca. 65 km


    4

    Abschnitt 4: Helmstedt/Ost –Landesgrenze Niedersachsen/Sachsen-Anhalt (V10D Ost)

    Am östlichen Ende der Ostfalen-Achse in Helmstedt, entsteht ein Drehkreuz für die Energiewende. TenneT baut einen Ersatzneubau für das Umspannwerk Helmstedt/Ost, das schon ab 2026 in seiner ersten Ausbaustufe ans Netz gehen soll. Mit einer etwa 1,5 km langen Freileitung verbindet der Abschnitt 4 zudem das Höchstspannungsnetz von Niedersachsen und Sachsen-Anhalt. Während der Nachbarabschnitt 3 schon bald in die Bundesfachplanung geht, wird im Abschnitt 4 aktuell geprüft, ob auf diesen Genehmigungsschritt verzichtet werden kann. 

    Gesetzliche Grundlage:
    Teilmaßnahme des Bundesbedarfsplan-Vorhabens 10 Wolmirstedt – Helmstedt/Ost –Salzgitter (V10D Ost). 

    Länge des Abschnitts: 
    ca. 1,5km


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